Was haben Implantologie und Fahrzeugherstellung gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel – und doch nutzen beide Fachgebiete das gleiche Verfahren, um zwei Metallteile dauerhaft und sicher zu verbinden: das Punktschweißen! Auf der letzten Studiengruppensitzung der DGOI am 22. Oktober stellte der Implantologe Dr. Friedemann Petschelt das neue Behandlungskonzept WeldOne für bruchsicheren, Implantat getragenen Zahnersatz vor. WeldOne bietet Patienten, die sich eine feste und preisgünstige Sofortversorgung wünschen, entscheidende Vorteile.
Dr. Volker Ludwig, Vorsitzender der DGOI-Studiengruppe Nürnberg, konnte zahlreiche Teilnehmer zu dem spannenden WeldOne-Vortrag von Dr. Petschelt im Auditorium der Firma Wegold in Wendelstein begrüßen. Auch die angeregte Diskussionsrunde im Anschluss zeigte deutlich das Interesse am neuen WeldOne-Konzept von Zahnimplantat-Hersteller DENTSPLY Implants Dr. Friedemann Petschelt und Dr. Ludwig sind beide als Behandler für die innovative intraorale Punktschweißtechnologie zertifiziert.
Was ist eigentlich intraorales Punktschweißen?
In der Automobilbranche sei das Punktschweißen länger im Gebrauch, so der Referent Dr. Petschelt. Nun sei diese Technologie auch in der Zahnarztpraxis auf dem Vormarsch. Aus gutem Grund, denn intraorales Schweißen ermöglicht Patienten eine prothetische und vergleichsweise günstige Sofortversorgung. Bei dem neuen Behandlungskonzept WeldOne dienen Zahnimplantate als Träger für ein spannungsfreies Titangerüst. Dieses Gerüst wird aus unterschiedlich dicken Titanbügeln und Spezial-Hülsen geschweißt – und das direkt in der Mundhöhle des Patienten, gegebenenfalls sogar am Tag der Implantation.
Die früher unverzichtbare Abdrucknahme entfällt dabei komplett, denn statt der Abdrücke dient das passgenau geschweißte Titangerüst als „Schlüssel“ für die nachfolgende Arbeit des Labors. Auf dieser Grundlage fertigt der Zahntechniker schließlich ein hochwertiges Kunststoff-Provisorium an, das dauerhaft stabil ist und sofort belastet werden kann.
Wie funktioniert intraorales Schweißen eigentlich? Beim intraoralen Schweißverfahren WeldOne werden die Schweißeinheiten mithilfe einer Schweißzange zusammengedrückt. Der gleichzeitig ausgelöste Stromimpuls erzeugt genau die Energiemenge, die für eine optimale Verbindung nötig ist. Die Metalloberflächen der Kontaktstellen schmelzen innerhalb von Millisekunden auf und gehen eine dauerhaft stabile Verbindung ein. Die Gefahr einer Überhitzung für das umliegende Gewebe besteht jedoch nicht, denn die exakt bemessene Wärmemenge wirkt nur auf die Kontaktstellen des Titanmaterials ein und breitet sich nicht in die Umgebung aus. Auch unkontrollierter Funkenflug kann ausgeschlossen werden.
Welche Vorteile bietet WeldOne dem Patienten?
Die Abdrucknahme des Gebisses entfällt. Dank unmittelbarer Zusammenarbeit von Zahnarzt und Praxislabor wird WeldOne so zu einer kostengünstigen Sofortlösung für Implantat getragenen Zahnersatz. Zudem ist WeldOne vielseitig einsetzbar. Ob Provisorium, Teilbrücke oder Vollprothese: Anders als bei konventionellen Brücken und Prothesen erhält der Patient beim WeldOne-Verfahren eine prothetische Lösung, die dauerhaft stabil und kaum bruchgefährdet ist.
Das Punktschweißen mit der WeldOne-Technologie darf nur von erfahrenen Implantologen mit entsprechender Ausbildung durchgeführt werden. Langjährige Erfahrung und fachliche Qualifikation: Beides finden Sie in Ihrer Zahnarztpraxis Dr. Ludwig & Kollegen, wo Sie mit Ihren Fragen und Behandlungswünschen jederzeit willkommen sind!